Vor zwei Jahren haben wir bei uns in der Agentur ein Experiment gestartet: Happy Fridays. Die Idee dahinter? Jeder Vollzeitmitarbeiter bekommt jeden zweiten Freitag frei – bei vollem Lohnausgleich. Was damals als Testlauf begann, ist heute ein fester Bestandteil unserer Arbeitskultur. Zeit für ein Zwischenfazit.
Mehr Fokus statt mehr Stunden
Die Happy Fridays sind kein zusätzlicher Urlaubstag, sondern Ausdruck eines anderen Arbeitsverständnisses: Weniger Zeit, aber mehr Konzentration. Unser Ziel war es, die Art zu arbeiten so zu verändern, dass wir mit mehr Fokus und Klarheit durch die Woche gehen – mit Hilfe von klaren Strukturen, den richtigen Tools und einer ehrlichen Reflexion darüber, was produktive Arbeit wirklich ausmacht.
Dass wir uns als Agentur auf dieses Experiment einlassen konnten, liegt auch an unserer DNA: Wir sind flexibel, wir sind neugierig – und wir sind mutig genug, Dinge auszuprobieren.
Was gut funktioniert
Zwei Jahre später können wir sagen: Die Motivation ist hoch. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen die freien Freitage – sei es für Erholung, persönliche Projekte oder einfach eine längere Pause vom Bildschirm. Das Modell hat sich nicht nur intern bewährt, sondern wirkt auch nach außen: Im Recruiting ist der Happy-Friday-Rhythmus ein echtes Argument. Immer wieder hören wir, dass solche Modelle das Bild von zeitgemäßer Arbeit prägen – und wir zeigen damit: Bei uns wird nicht nur über neue Arbeitsmodelle geredet, wir leben sie.
Auch unsere Kunden merken davon in der Regel wenig. Dank guter Organisation ist immer jemand erreichbar, und unsere Projektarbeit läuft verlässlich weiter.
Was herausfordernd ist
Aber: Happy Fridays sind kein Selbstläufer. Sie funktionieren nur, wenn das Team miteinander abgestimmt ist. Es braucht ein hohes Maß an Verantwortung, Flexibilität und Vertrauen. Besonders spürbar wurde das bei Teamaktionen, die früher oft am Freitag stattfanden – das funktioniert in diesem Rhythmus nicht mehr ohne Weiteres. Auch spontane Termine oder kurzfristige Deadlines erfordern eine gute Planung, damit sie mit dem Modell vereinbar bleiben.
Wir haben gelernt, dass solche Modelle keine Einbahnstraße sind: Sie verlangen Anpassungen, Kommunikation und ein gemeinsames Verständnis von Zusammenarbeit.
Unser Zwischenfazit
Nach zwei Jahren ziehen wir eine positive Bilanz – ohne dabei die Realität auszublenden. Die Happy Fridays haben uns angeregt, unsere Prozesse zu hinterfragen, unsere Zeit besser zu nutzen und die Agentur weiterzuentwickeln. Das Modell hat unsere Kultur gestärkt – nicht, weil es perfekt ist, sondern weil wir gemeinsam daran arbeiten, es gut zu machen.
Und das bleibt auch unser Anspruch: Nicht stehenbleiben, sondern weiterdenken. Denn gute Arbeit entsteht nicht durch mehr Zeit – sondern durch bessere.